Nato-Ukraine-Rat beschließt mehr Hilfe für Luftverteidigung

    Neue Hilfen beschlossen:Nato sagt Ukraine mehr Luftverteidigung zu

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    Verteidigungsminister der Nato-Staaten haben der Ukraine baldige Unterstützung bei der Luftverteidigung zugesagt. Das hatte der ukrainische Präsident eindringlich gefordert.

    Archiv: Ein ukrainischer Soldat der 241. Brigade der Territorialen Verteidigungskräfte testet ein Laserzielgerät nach einem Luftangriffsalarm in der Region Kiew, Ukraine, 29.12.2023.
    Die Luftverteidigung der Ukraine benötigt laut Präsident Selenskyj massive Unterstützung.
    Quelle: epa

    Verteidigungsminister der Nato-Staaten haben der Ukraine bei einer Krisensitzung mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Lieferung zusätzlicher Luftverteidigungssysteme zugesagt. Das erklärte der Generalsekretär der Nato, Jens Stoltenberg, im Anschluss an die per Videokonferenz abgehaltenen Beratungen in Brüssel.

    Die Nato-Verteidigungsminister haben sich darauf geeinigt, ihre militärische Unterstützung zu verstärken und weiter auszubauen, auch im Bereich der Luftverteidigung.

    Jens Stoltenberg, Nato-Generalsekretär

    BELGIUM-UKRAINE-NATO-DEFENCE-DIPLOMACY
    In den nächsten Tagen will die Nato Waffenlieferungen bekanntgeben.19.04.2024 | 2:38 min

    Konkrete Ankündigungen erst in den nächsten Tagen

    Wer die Zusagen gemacht hat, sagte der Norweger nach der Sitzung des sogenannten Nato-Ukraine-Rates zunächst nicht. Konkrete Ankündigungen sollen demnach in den nächsten Tagen durch einzelne Mitgliedstaaten gemacht werden. Länder, die selbst keine verfügbaren Luftverteidigungssysteme haben, sagten nach Angaben von Stoltenberg zu, finanzielle Unterstützung für den Kauf von Systemen für die Ukraine zu leisten.
    Nato-Generalsekretär Stoltenberg auf X
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    Selenskyj hatte in den vergangenen Tagen eindringlich um zusätzliche militärische Unterstützung für den Abwehrkampf gegen Russland gebeten. Für sein Land geht es nach Angaben Selenskyjs derzeit darum, ob es die Frontlinie halten und die noch existierende Energieinfrastruktur schützen kann. Russland hatte in den vergangenen Wochen den militärischen Druck auf die Ukraine erhöht und mit Luftangriffen unter anderem fast alle Wärmekraftwerke zerstört.
    Ukraine-Hilfe: "Gemeinsam sind wir stärker"
    "Wir tun so viel, wie wir können", so Elina Valtonen, Außenministerin in Finnland. "Das Versprechen Deutschlands, ein Abwehrsystem an die Ukraine zu liefern, ist dringend nötig."19.04.2024 | 5:19 min

    Selenskyj fordert mehr Patriot-Flugabwehrraketensysteme

    Nach Angaben Selenskyjs von Anfang April bräuchte es 25 Patriot-Flugabwehrraketensysteme mit jeweils sechs bis acht Startgeräten oder vergleichbare Ausrüstung, um den ukrainischen Luftraum vollständig zu schützen. Um die wichtigsten Orte zu sichern, würden zunächst aber einmal sieben weitere Systeme reichen.
    Die Bundesregierung hatte bereits am Wochenende angekündigt, der Ukraine ein weiteres Patriot-System zu liefern. Weiteres Potenzial sehen Militärs beispielsweise in Spanien. Neben Patriots könnten der Ukraine nach eigenen Angaben auch Systeme wie Iris-T, Samp/T und Nasams helfen.
    Ukraine-Hilfe: "Zu lange gewartet"
    "Beim Nato-Rat wird heute noch einmal der Ukraine Hilfe zugesagt werden, aber es dauert natürlich, bis die ankommt", berichtete ZDF-Reporter Luc Walpot vor dem Treffen.19.04.2024 | 1:33 min
    Nato-Generalsekretär Stoltenberg hatte zuletzt gesagt, in der derzeitigen Situation sei es aus seiner Sicht wichtiger, der Ukraine zu helfen, als Bündnisziele für das Vorhalten von Waffen und Munition zu erfüllen.
    Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:

    Russland greift die Ukraine an
    :Aktuelles zum Krieg in der Ukraine

    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
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    Quelle: dpa

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